Immobilie ohne Makler verkaufen: So geht’s Schritt für Schritt
Beim Verkauf einer Immobilie ohne Makler können Eigentümer viel Geld sparen und den Verkaufsprozess selbst steuern. Doch ohne die Unterstützung eines Profis erfordert der Verkauf einiges an Vorbereitung und Organisation. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre Immobilie erfolgreich ohne Makler verkaufen können.
Seiteninhalte
- 0.1 1. Warum ohne Makler verkaufen? Vor- und Nachteile
- 0.2 2. Die Vorbereitung: So setzen Sie den richtigen Grundstein
- 0.3 3. Die Immobilie ins rechte Licht rücken: Präsentation und Marketing
- 0.4 4. Kommunikation und Verhandlung: Den richtigen Ton treffen
- 0.5 5. Der Kaufvertrag: Rechtliche Absicherung und Formalitäten
- 0.6 6. Nach dem Verkauf: Übergabe und steuerliche Aspekte
- 0.7 7. Fazit: Verkaufen ohne Makler – Eine Herausforderung, die sich lohnen kann + Checkliste
- 1 Hausverkauf ohne Makler: Die häufigsten Fragen
- 1.1 1. Was sind die Vorteile des Verkaufs ohne Makler?
- 1.2 2. Welche Schritte sind notwendig, um ein Haus ohne Makler zu verkaufen?
- 1.3 3. Wie setze ich den Verkaufspreis meines Hauses fest?
- 1.4 4. Welche rechtlichen Aspekte muss ich beachten?
- 1.5 5. Wie finde ich potenzielle Käufer?
- 1.6 6. Was sollte ich bei Besichtigungen beachten?
- 1.7 7. Was tun, wenn ich einen Käufer gefunden habe?
- 1.8 8. Gibt es Risiken beim Verkauf ohne Makler?
1. Warum ohne Makler verkaufen? Vor- und Nachteile
Der größte Vorteil beim Verkauf ohne Makler ist die Einsparung der oft hohen Maklerprovision. Außerdem behalten Sie die volle Kontrolle über den Verkaufsprozess und den direkten Kontakt zu potenziellen Käufern. Allerdings müssen Sie alle Schritte selbst organisieren, von der Erstellung des Exposés bis zur Preisverhandlung. Fehler können den Verkaufsprozess verzögern oder zu einem geringeren Verkaufspreis führen, weshalb es wichtig ist, sich gut vorzubereiten. Im Nachgang finden Sie ein Beispiel zur Berechnung der anfallenden Kosten, wenn Sie das Thema „Immobilie verkaufen“ ohne Makler angehen möchten.
1. Maklerprovision
Typische Maklerprovision: 3% bis 7% des Verkaufspreises
Beispielprovision: 5% (inkl. MwSt.)
Berechnung der Maklerprovision:
Formel:
Maklerprovision = Verkaufspreis × Prozentsatz
Beispielrechnung:
Maklerprovision = 300.000 € × 0,05 = 15.000 €
Ergebnis:
Die Maklerprovision beträgt 15.000 €.
2. Die Vorbereitung: So setzen Sie den richtigen Grundstein
Bevor Sie Ihre Immobilie auf den Markt bringen, ist es entscheidend, den richtigen Verkaufspreis zu ermitteln. Dies gelingt durch eine gründliche Marktrecherche, bei der Sie ähnliche Immobilien in Ihrer Umgebung vergleichen. Professionelle Bewertungen durch Sachverständige können ebenfalls helfen. Darüber hinaus sollten Sie wichtige Verkaufsunterlagen wie Grundbuchauszug, Energieausweis und Baupläne bereithalten. Diese Dokumente schaffen Transparenz und Vertrauen bei potenziellen Käufern.
Hinweis: Bevor Sie die Daten Ihrer Immobilie auf Webseiten, wie beispielsweise der Sparkasse oder anderen Anbietern hinterlegen, um einen Kaufpreis zu ermitteln, sollten Sie daran denken, dass Ihre Daten weitergegeben werden und die Kontaktaufnahme von Seiten der Bank zu 99,9% stattfinden wird.
3. Die Immobilie ins rechte Licht rücken: Präsentation und Marketing
Eine gut gestaltete Immobilienanzeige ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Verkauf. Verwenden Sie bekannte Plattformen wie ImmoScout24 und erstellen Sie eine ansprechende Beschreibung der Immobilie, die alle wichtigen Details enthält. Professionelle Fotos sind dabei unerlässlich, um einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen. Planen Sie außerdem Besichtigungstermine mit Interessenten und stellen Sie sicher, dass die Immobilie bei diesen Terminen optimal präsentiert wird. Eine saubere und aufgeräumte Umgebung kann den Wert ihrer Immobilie deutlich steigern.
Unser Tipp: Orientieren Sie sich an Anzeigen von bekannten Immobilienmaklern oder Banken aus Ihrer Region. Hier ein schönes Beispiel, wie es aussehen muss:
4. Kommunikation und Verhandlung: Den richtigen Ton treffen
Wenn sich Interessenten melden, sollten Sie professionell und freundlich auftreten. Antworten Sie klar und präzise auf alle Fragen und bereiten Sie sich gut auf die Verhandlungen vor. Setzen Sie im Vorfeld eine Preisuntergrenze fest und bleiben Sie während der Verhandlungen flexibel, aber bestimmt. Mit einem gut vorbereiteten Verkaufsargument – basierend auf Marktwert, Lage und Ausstattung – erhöhen Sie Ihre Chancen, einen fairen Preis zu erzielen.
Zusammengefasst:
Sympathie kann den Unterschied machen: Ein freundlicher, professioneller Ton während der Verhandlung kann das Vertrauen stärken und den Verkaufsprozess positiv beeinflussen.
Vorbereitung ist alles: Informiere dich über den Marktwert und die Preisvorstellungen ähnlicher Immobilien, um mit fundierten Argumenten in die Verhandlungen zu gehen.
Bleibe flexibel, aber bestimmt: Setze eine klare Preisuntergrenze, die du nicht unterschreitest, und gib trotzdem Raum für Verhandlungen, um dem Käufer entgegenzukommen.
Sachliche Argumente nutzen: Argumentiere den Preis mit Fakten wie Lage, Ausstattung, Renovierungen und dem allgemeinen Marktumfeld.
5. Der Kaufvertrag: Rechtliche Absicherung und Formalitäten
Sobald Sie sich mit einem Käufer einig geworden sind, wird ein Kaufvertrag von einem Notar erstellt. Dieser Kaufvertrag regelt alle rechtlichen Aspekte und sorgt für eine klare Vereinbarung zwischen Verkäufer und Käufer. Beim Notartermin wird der Vertrag offiziell unterschrieben, und der Notar überwacht den Eigentumsübergang. So wird sichergestellt, dass der Verkauf rechtlich einwandfrei abläuft.
6. Nach dem Verkauf: Übergabe und steuerliche Aspekte
Nach Abschluss des Verkaufs müssen Sie die Immobilie offiziell übergeben. Dabei sollten alle wichtigen Dokumente, Schlüssel und eventuell ein Übergabeprotokoll bereitgestellt werden. Zudem sollten Sie sich über eventuelle steuerliche Verpflichtungen informieren, wie z. B. die Spekulationssteuer, falls Sie die Immobilie innerhalb von zehn Jahren nach dem Kauf veräußern. Hier kann eine Beratung durch einen Steuerberater sinnvoll sein.
Blog-Beitrag zum Thema "Hausverkauf Übergabe + Checkliste" von Immobilienscout24.de
7. Fazit: Verkaufen ohne Makler – Eine Herausforderung, die sich lohnen kann + Checkliste
Ein privater Immobilienverkauf kann sich durchaus lohnen, wenn Sie gut vorbereitet sind und den nötigen Aufwand nicht scheuen. Mit einem klaren Plan, professionellen Unterlagen und einem geschickten Verhandlungsgeschick können Sie erfolgreich verkaufen und die Maklerprovision einsparen. Allerdings sollten Sie sich bei Unsicherheiten oder komplizierten Fällen nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Jetzt kostenlose Checkliste herunterladen, um eine Orientierung über die wichtigsten Aufgaben zu erhalten.
Genutzte Stock-Fotos: Foto von Scott Webb
Hausverkauf ohne Makler: Die häufigsten Fragen
1. Was sind die Vorteile des Verkaufs ohne Makler?
Der Verkauf ohne Makler ermöglicht Ihnen, die volle Kontrolle über den Verkaufsprozess zu behalten und die Maklerprovision zu sparen. Sie können flexibel in der Preisgestaltung und in den Verhandlungen sein.
Angenommener Verkaufspreis: 300.000 €
Maklerprovision (5%): 15.000 €
Werbungskosten: 1.000 €
Notarkosten (1,5%): 4.500 €
Grundbuchkosten: 500 €
Gesamtkosten:
15.000 € + 1.000 € + 4.500 € + 500 € = 21.000 €
2. Welche Schritte sind notwendig, um ein Haus ohne Makler zu verkaufen?
Die Schritte umfassen:
- Marktanalyse durchführen
- Das Haus aufbereiten und präsentieren
- Ein ansprechendes Exposé erstellen
- Werbung schalten (online und offline)
- Besichtigungen organisieren
- Verhandlungen führen
- Den Kaufvertrag vorbereiten und notarielle Beurkundung durchführen
3. Wie setze ich den Verkaufspreis meines Hauses fest?
Recherchieren Sie ähnliche Immobilien in Ihrer Gegend, um eine Vorstellung vom Marktwert zu bekommen. Berücksichtigen Sie auch den Zustand Ihres Hauses, besondere Merkmale und aktuelle Marktbedingungen.
4. Welche rechtlichen Aspekte muss ich beachten?
Sie sollten sich über die erforderlichen Dokumente informieren, wie z.B. den Energieausweis, Grundbuchauszüge und den Kaufvertrag. Eine notarielle Beurkundung ist für den Kaufvertrag erforderlich.
5. Wie finde ich potenzielle Käufer?
Nutzen Sie Online-Plattformen, soziale Medien, lokale Anzeigen und Flyer, um Ihre Immobilie bekannt zu machen. Netzwerken Sie in Ihrer Umgebung und informieren Sie Freunde und Bekannte über den Verkauf.
6. Was sollte ich bei Besichtigungen beachten?
Stellen Sie sicher, dass Ihr Haus sauber und ordentlich ist. Seien Sie bereit, Fragen der Interessenten zu beantworten und betonen Sie die positiven Aspekte Ihres Hauses. Seien Sie auch flexibel in der Terminvereinbarung.
7. Was tun, wenn ich einen Käufer gefunden habe?
Führen Sie Verhandlungen über den Preis und die Vertragsbedingungen. Wenn Sie sich einig werden, sollten Sie einen Kaufvertrag aufsetzen, der notariell beurkundet werden muss.
8. Gibt es Risiken beim Verkauf ohne Makler?
Ja, die Risiken umfassen rechtliche Fallstricke, die Möglichkeit, den Preis zu niedrig anzusetzen oder potenzielle Käufer nicht richtig zu beurteilen. Es ist wichtig, sich gut vorzubereiten und gegebenenfalls rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen.